Die Kunst des Wasserlesens

Das Element Wasser hat eine faszinierende Anziehungskraft: Esoterisch steht es für das Innere und Unbewusste, für Fantasie und Träume, symbolisiert aber auch die Seele. Kein Wunder, dass bereits die alten Griechen und Ägypter aus dem Wasser Prophezeiungen entnahmen. Alles Wissenswertes über die Kunst des Wasserlesens und wie Sie die uralte Praxis auch in Ihrem Zuhause für sich nutzen können erfahren Sie in folgendem Text.

Kleine Geschichte des Wasserlesens

Die meisten Forschungen deuten darauf hin, dass die uralte Praxis des Wasserlesens aus dem Orient stammt - doch auch in germanischen Stämmen und im asiatischen Raum wurden dem Element Wasser besondere Kräfte nachgesagt. Es heißt, dass sich die mittelalterliche Kirche gegen das Wasserlesen stellte, um die Seher außer Schacht zu setzen - und die Methode erst wieder ab dem 16. Jahrhundert offiziell praktiziert wurde. Obwohl das Wasserlesen eine weitverbreitete und altbewährte Methode zur Wahrsagung ist, wird es in Europa nur noch vereinzelnd praktiziert. Trotzdem ist das Lesen aus Wasser eine tolle Art, um einfache und schnelle Antworten auf persönliche Fragen zu erlangen.

Wasserlesen im eigenen Zuhause

Früher wurden für die Wasserlesungen Flüsse, Bäche und tiefe Brunnen genutzt. Heute werden meist Behälter wie Waschbecken, Schüsseln, Vasen oder sogar Badewannen benutzt, um aus dem Wasser Prophezeiungen zu beziehen. Ein wichtiger Aspekt dieser alten Praktik ist, dass man auf ein möglichst natürliches Umfeld achten sollte. Sie können Steine oder Sand auf den Boden Ihres Gefässes geben, um die Natur zu imitieren und um ein ähnliches Bild wie in Bächen oder Flüssen zu kreieren.

Ebenso wichtig wie ein natürliches Umfeld ist, dass das Gefäß möglichst tief sein sollte. Zusätzlich benötigt man eine Lichtquelle, denn zum Auslesen des Wassers muss sich das Licht im Wasser reflektieren können. Am besten verwendet man eine Kerze. Man sollte aber darauf achten, dass die Lichtquelle ausreichend groß ist um Reflektionen im Wasser zu erzeugen. Bei einem größeren Gefäß sollte man die Lichtquelle entsprechend anpassen. Eine natürliche Lichtquelle wie eine Kerze eignet sich besser, weil sie ein wärmeres Licht ausstrahlt. Wenn die Nutzung einer Kerze oder einer anderen natürlichen Lichtquelle nicht möglich ist, sollte man darauf achten, ein möglichst warmes Licht zu verwenden.

Der richtige Ort

Wasserlesen sollte man am besten an einem Ort durchführen, an dem man sich entspannen kann und zur Ruhe kommt. Geräuschquellen sollten möglichst vermieden werden und die Atmosphäre und Temperatur im Raum sollten angenehm sein. Die Lichtquelle wird so ausgerichtet, dass sie auf der Oberfläche des Wassers reflektiert und die Sonne imitiert.

Das Auslesen selbst

Wenn der Aufbau abgeschlossen ist, geht es an das Wasserlesen an sich: Dazu wird nicht auf die Wasseroberfläche selbst geachtet. Vielmehr sollte man darauf achten, dass man einen entspannten Blick hat und sich eher auf die Tiefen des Wassers konzentriert. Ziel ist es, in eine Art Zustand zu gelangen, der sich zwischen Schlafen und Wachzustand befindet. Erst dieser meditative Geisteszustand macht das Wasserlesen möglich. Nach einiger Zeit sollte sich das Gefühl einstellen, dass sich die Gedanken in das Wasser übertragen und sich mit ihm vermischen - nun kann eine Antwort aufgenommen werden.

Welche Frage man hat, sollte man sich im Vorfeld überlegen. Es schadet nicht das Wasserlesen am späten Nachmittag durchzuführen und sich tagsüber zuvor mit der Frage zu beschäftigen, die man später auslesen möchte. Beim Wasserlesen selbst steigen dann verschiedenste Gedanken auf die sich während des Tages im Unterbewusstsein bereits angesammelt haben.

Man sollte seinen Gedanken während der Lesung freien Lauf lassen. Nur so kann man sichergehen, dass man die Lesung nicht mit seinen eigenen Vorstellungen manipuliert und beeinflusst. Vielmehr sollte man alle Gedanken zulassen und neugierig und offen betrachten. Wer sich stark genug konzentriert und den meditativen Gedankenzustand erreicht wird nach einiger Zeit visuelle Wahrnehmungen erfahren. Es kann sein, dass man das Wasser dunkler wahrnimmt oder heller. Im ersten Fall ist die Antwort eher negativ, wird das Wasser heller, ist die Antwort positiv und klar.


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